Fragen & Antworten
Warum ist das Programm auf drei Monate angelegt? Mein Job-Pferd ist mausetot, und ich habe nicht die Geduld, mich so lange mit meiner Neuorientierung zu beschäftigen. Geht es nicht auch schneller?
Ich kann Ihre Ungeduld gut verstehen. Natürlich wollen Sie lieber heute als morgen eine Entscheidung über Ihre berufliche Zukunft treffen. Aber: Sollte es nicht eine kluge und nachhaltige Entscheidung sein?
Womöglich befassen Sie sich - wie so viele unzufriedene Menschen - schon sehr lange mit Gedanken an berufliche Veränderungen? Vielleicht schon Jahre? Und möglicherweise sind Sie mit dieser Frage bisher nicht systematisch umgegangen, haben Sie nicht schrittweise und als Projekt bearbeitet? Aber jetzt soll alles ganz schnell gehen?
So eine Haltung ist wahrscheinlich eher ein Teil des Problems als ein Weg zu seiner Lösung!
Sicherlich gibt es Aufgaben, die man mit mehr Einsatz beschleunigen kann. Ich kann eine Mauer in kürzerer Zeit errichten, wenn ich schneller arbeite. Wenn es aber um Ideenfindung und kreative Entwicklungsprozesse geht, läuft das so nicht. Zeitdruck führt hier nur zu schlechteren Ergebnissen. Wer noch nicht weiß, was er wie und wo beruflich tun möchte, muss sich auf die Suche begeben. Und die kann man genauso wenig beschleunigen, wie man Gras schneller wachsen lassen kann, indem man daran ordentlich zieht.
Bei einer Neuorientierung, die ihren Namen verdient, bringt blinder Aktionismus garantiert gar nichts! Wenn Sie sich neue berufliche Perspektiven erarbeiten wollen, brauchen Sie dafür ausreichend Zeit. Punkt. Vielleicht müssen Sie Ihre Prioritäten verändern.
Die Psychologin Ruth Cohn hat einmal gesagt: Wir haben wenig Zeit. Lasst uns langsam vorgehen.
Ich fühle mich energielos und ausgebrannt / Mein aktueller Job macht mich krank und raubt mir alle Energie / Ich stecke gerade in einem Burn-out.
Sie wollen lieber heute als morgen weg von einem Job, der Sie schon krank gemacht hat? Das ist sehr verständlich. Aber bitte machen Sie nicht den Fehler, den viele Menschen machen: Weil der Leidens- und Veränderungsdruck so groß ist, ignorieren sie, dass sie mental und körperlich auf Reserve fahren. Sie stürzen sich kopflos in ein Veränderungsprojekt, verfügen aber nicht über die nötigen Ressourcen. Das behindert den Prozess der Regeneration und endet höchstwahrscheinlich wie das Hornberger Schießen - und kaum mit guten Ideen für die berufliche Zukunft.
Mein Tipp: Seien Sie ehrlich mit sich und überlegen sehr genau, was im Moment geht - und was nicht. Sollten Sie ein Burn-out gerade hinter sich haben, sorgen Sie unbedingt zuerst dafür, dass Sie wieder gesund werden und zu Kräften kommen. Legen Sie dann einen Tag fest, vielleicht in vier Wochen, an dem Sie erneut prüfen, wie es um Ihre Möglichkeiten steht. Besser Sie warten noch einige Zeit und schaffen dann den Umstieg, als heute auf die Nase zu fallen und sich das Thema Neuorientierung nicht mehr zuzutrauen.
Kann dieses Programm wirklich ein persönliches Coaching ersetzen?
Nein. Das Programm verfügt nicht über künstliche Intelligenz - es kann nicht Ihre Fragen beantworten und nicht individuell auf Ihre Gedanken, Gefühle oder Widerstände eingehen. Bei seiner Entwicklung haben wir nicht versucht, ein Coaching zu imitieren oder zu ersetzen.
Aber wir haben dabei meine Erfahrungen aus vielen Jahren des Neuorientierung-Coachings einfließen lassen. Fast alle Fragen und Probleme, mit denen ich mich in dieser Zeit auseinandergesetzt habe, werden in der einen oder anderen Form in diesem Programm behandelt.
Und durch seinen strukturierten Aufbau und die aufeinander aufbauenden Arbeitsabschnitte, kommt es dem Ablauf eines Coachings sehr nah.
Und sollten tatsächlich unüberwindbare Probleme bei der Arbeit damit auftauchen, gibt es immer die Möglichkeit, ein Coachingtreffen, persönlich oder per Skype / Telefon bei mir zu buchen.
Ich befürchte, dass ich Geld und viel Zeit investiere und am Ende nichts dabei herauskommt.
Dass nichts am Ende herauskommt, ist extrem unwahrscheinlich - aus folgendem Grund:
Das Ziel Ihres Projekts ist es, dass Sie eine Entscheidung treffen können zwischen den Alternativen, die Sie sich erarbeiten. Diese Alternativen werden entstehen aus den Job-Ideen, die Sie auf der Basis Ihrer Interessen entwickeln. Solange Ihnen Themen am Herzen liegen, Sie etwas gern tun oder Sie sich für bestimmte Dinge, Prozesse, Produkte, Branchen, usw. interessieren, werden Sie daraus Job-Ideen entwickeln können.
Wenn jemand am Ende des Projekts mit leeren Händen dasteht, liegt es entweder daran, dass er es abgebrochen hat - oder sich selbst daran gehindert, auf Ideen zu kommen. Deshalb legt das Programm so viel Wert auf eine gute und klare Arbeitsstruktur und das mentale Selbstmanagement, um sich auf keine Fall von Ängsten, Zweifeln oder Blockaden stoppen zu lassen.
Ich kann Ihnen natürlich nicht versprechen, dass Sie am Ende berufliche Alternativen entwickelt haben, mit denen Sie voll zufrieden sind und / oder die sich relativ leicht erreichen lassen. Wenn wir uns neue Wege erarbeiten wollen, gehen wir immer Risiken ein - und eben auch das Risiko, dass wir nicht zufrieden sind mit unseren Ergebnissen.
Das Programm ist aber so konzipiert, dass wir optimale Bedingungen schaffen für Ihre Ideenentwicklung. Außerdem ist es sehr wahrscheinlich, dass auch berufliche Alternativen, die nicht so attraktiv sind wie erhofft, allemal besser sind als der Status-Quo-Job, mit dem man sehr unzufrieden ist.
Kann es sein, dass ich mich am Ende entscheide, meinen aktuellen Job doch nicht aufzugeben?
Ja, manche Menschen treffen tatsächlich - auch nach Erwägung aller Alternativen - die Entscheidung, erst einmal zu bleiben, wo sie sind. Das kann verschiedene Gründe haben:
Vielleicht entwickelt jemand eine richtig gute Alternative, die aber derzeit nicht umsetzbar ist. Dann kann es sinnvoll sein, den "alten Job" solange weiter zu machen, bis die Voraussetzungen günstiger sind.
Oder es wird im Laufe des Prozesses deutlich, dass die körperlichen und mentalen Ressourcen momentan nicht für eine größere Veränderung ausreichen. Dann ist es klug, erst einmal alles so zu lassen, wie es ist, bis der Tank wieder voll ist.
Möglicherweise entdeckt jemand bei der Arbeit mit dem Programm auch eine Variante, den aktuellen Job durch etwas "Job-Tuning" interessanter zu machen. Und ist dann zufrieden mit dieser Variante.
Schließlich steht am Ende des Neuorientierungsprozesses manchmal auch die Erkenntnis, dass es besser ist, die Work-Life-Balance zu ändern, in Teilzeit zu gehen und / oder den Schwerpunkt auf das Privatleben zu legen.
Aber: Wenn jemand die Mühe auf sich nimmt, um sich intensiv mit der Entwicklung beruflicher Alternativen zu beschäftigen, ist die Unzufriedenheit meistens so groß, dass "Bleiben" keine echte Option mehr ist.